Das Salzbergwerk
Wieliczka
Am 3. Tag unserer
Studienreise in Krakau, am Donnerstag, dem 27. September, besuchten wir mit
unserer Klasse das Salzbergwerk Wieliczka. Nach circa halbstündiger Fahrt mit
dem Car fanden wir uns um 7.30, pünktlich eine halbe Stunde zu früh, bei der
Mine ein. In perfektem Deutsch geleitete uns unsere Bergwerksführerin in die
Tiefe. 380 Treppenstufen später befanden wir uns 64m unter der Erde.
Die gefährliche
Arbeitslage führte auch dazu, dass viele der dort arbeitenden Männer sehr gläubig
waren und bei der Arbeit oft beteten oder religiöse Lieder sangen. Dies war der
Grund, warum sie in mehreren der 2000 unterirdischen Kammern Kapellen und Kathedralen
einrichteten. Am eindrücklichsten
war die ins Salz gemeisselte Kathedrale
der heiligen Kunigunde.
Sie war die
Schutzpatronin der Bergleute, deshalb gibt es von ihr viele Bilder und Statuen zu bewundern. Des Weiteren
standen in den Kammern Statuen von Johannes-Paul dem Zweiten, viele Kruzifixe
und Madonnenstatuen die allesamt direkt aus dem Salz gehauen wurden.
Die zweithöchste
Kammer welche ca. 30 m hoch ist, konnte dank einer sehr aufwändigen aber sehr
schönen Holzkonstruktion gebaut werden. Eine solche Konstruktion zu erbauen ist
sehr schwierig und benötigt viel Geschick. Für den Bauleiter und drei Männer welche
diese riesige Leistung vollbracht haben wurden Gedenktafeln aufgehängt.
Von Johan Wolfgang von Goethe ist eine Statue zu sehen weil er diese Mine einmal besucht hatte.
Der Weimarer Saal war einer der ersten Säle welcher gesprengt wurde. In ihm befindet sich ein Salzsee der ca. 1-2 m tief ist und einen extrem hohen Salzgehalt hat. Tauchen wird dadurch unmöglich. In diesem Saal werden, mit der guten Luft, Asthma und andere Lungenkrankheiten auskuriert.
Die grösste Kammer ist
35 m hoch und mit einem Lift ausgestattet, damit man die Kammer auch von oben
begutachten kann. Darin wurden zwei Weltrekorde aufgestellt: Die längste
Ballonfahrt und ein Bungeejump unter der Erde.
In den verschiedensten Sälen und Kapellen werden heute Messen und Konzerte abgehalten und man hat z.B die Möglichkeit dort Silvester zu feiern.
In den verschiedensten Sälen und Kapellen werden heute Messen und Konzerte abgehalten und man hat z.B die Möglichkeit dort Silvester zu feiern.
Uns haben die
Dimension und das Ausmass der Gänge und Säle sehr beeindruckt. Zu bedenken ist, dass alles nur von Hand oder
mit einfachen Werkzeugen gegraben und geschürft wurde. Ebenso faszinierend ist,
dass die Bergmänner trotz ihrer Hauptaufgabe, Salz zu Tage zu fördern, Zeit in
die Statuen und Gebilde gesteckt haben und diese ohne künstlerische Ausbildung wunderschön
gestalteten.
Obwohl wir am Ende alle
froh waren die Sonne wieder zu sehen, war dieser Ausflug ein schönes und
spannendes Erlebnis, welches wir nicht so schnell vergessen werden.
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